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Buddhismus: Religionsregeln


Der Buddhismus gilt für viele als recht friedvolle Religion - doch auch im Buddhismus gibt es Regeln, an die sich die Angehörigen der Glaubensrichtung halten müssen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr.

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Regeln des Buddhismus: Der Achtfache Pfad

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Der Achtfache Pfad ist einer der Grundpfeiler der buddhistischen Religion. Wer diesen Pfad befolgt, wird befreit von Dukkha, welches im Buddhismus "Leiden" bedeutet. Der oder die Gläubige wird also befreit von Leiden jeglicher Art.

  • Der Achtfache Pfad ist geregelt in Weisheit, Sittlichkeit und Vertiefung.
  • Zur Erlangen von Weisheit gehört zunächst die Rechte Erkenntnis, welches letztlich bedeutet, dass die Regeln des Buddhismus für wahr anerkannt werden. Dazu gehört etwa die Reinkarnation oder Karma.
  • Als nächstes sollen Buddhisten die Rechte Gesinnung erlangen. Dies bedeutet, dass sie sich dem Nichtschädigen verpflichten - also anderen kein Leid zufügen - und sich ihren Lüstern und Lastern entsagen.
  • Sittlichkeit ist unterteilt in Rechte Rede, Rechtes Handeln und Rechten Lebenswandel. Dies bedeutet, dass praktizierende Buddhisten sich zunächst fragen müssen, ob das was sie sagen möchten wahr ist, sowie ob es jemandem schadet, wenn es gesagt wird.
  • Außerdem sollen Sie nicht stehlen oder töten. Ersteres schließt häufig auch den Entschluss zu einer vegetarischen Ernährungsweise mit ein.
  • Ferner sollen Buddhisten auch nicht ihren Lebensunterhalt mit Berufen verdienen, die nicht im Einklang mit dem Rechten Handeln sind. In ihrem Beruf dürfen sie also niemandem, weder indirekt noch direkt, ganz gleich ob Tier, Mensch oder Umwelt, schaden.
  • Anschließend folgt die Vertiefungsgruppe mit der Rechten Einstellung, der Rechten Achtsamkeit und zuletzt der Rechten Sammlung.
  • Ersteres gibt vor, als unschicklich angesehene Emotionen wie Zorn oder Hass zu vermeiden.
  • Bei zweiterem handelt es sich im Grunde genommen um das, was heute als Achtsamkeitspraxis bekannt ist. Der oder die Gläubige soll sich seiner oder ihrer Gedanken bewusst sein ebenso wie seinem oder ihrem Atmen oder anderen Sinnesreizen.
  • Der dritte Punkt beschreibt die Meditation. Hier geht es darum, dass Unruhe im Geist gestillt werden und Ordnung in die Gedanken gebracht werden soll.
  • Es gilt als der schwerste Punkt, nach dessen Vollendung der oder die Gläubige die Last verliert, die rasende Gedanken üblicherweise bedeuten.

Die 5 Silas

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Bei den Fünf Silas handelt es sich um den moralischen Kodex der Buddhisten. In ihnen wird genauer dargelegt, wie der oben genannte Punkt der Sittlichkeit erreicht werden kann.

  • Die 5 Silas sind sehr praxisbezogen. Die 5 Sätze werden etwa in Zeremonien laut ausgesprochen als eine Art Gebet oder Verpflichtung.
  • Die erst Sila lautet, dass sich der oder die Gläubige verpflichtet, keinerlei Lebewesen zu töten. Dies soll sie Mitgefühl lehren.
  • Die zweite Sila ist das Nicht-Stehlen. Diese steht für Enthaltsamkeit und Großzügigkeit.
  • Die dritte Sila, die die Gläubigen Treue und Zufriedenheit lehren soll, ist die Enthaltsamkeit von sexuellem Fehlverhalten wie Betrügen oder Geschlechtsverkehr mit Prostituierten.
  • An vierter Stelle folgt die Verpflichtung, nicht zu lügen oder anderen mit den eigenen Worten zu schaden. Diese Sila steht für Ehrlichkeit und Verlässlichkeit.
  • Abschließend folgt der Verzicht auf Alkohol oder jegliche stimmungsverändernden Drogen. Dies soll Achtsamkeit in den Gläubigen erzeugen.
  • Die Silas sind oft Auslegungssache der individuellen Person, wie auch der speziellen Glaubensrichtung innerhalb des Buddhismus. Nicht immer wird etwa im Zuge der dritten Sila auf die Masturbation verpflichtet.
Laut den Regeln des Buddhismus sollen sich Gläubige in Meditation und Achtsamkeit üben. (Bild: Pixabay/Sasin Tipchai)

Regeln für Mönche

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Wie in anderen Religionen gelten auch im Buddhismus strengere Regeln für Mönche.

  • Zunächst gelten die gleichen Regeln für sie, wie auch für andere Angehörige der Religion: wahre Rede, Genügsamkeit und das Nichttöten gelten auch für Mönche.
  • Allerdings sind die Regeln diesbezüglich oft strenger für Mönche. So leben buddhistische Mönche etwa streng enthaltsam und dürfen Frauen nicht berühren - auch nicht, wenn sie im Bus neben ihnen Platz nehmen.
  • Außerdem sollen sie auch enthaltsam in ihren Aktivitäten sein, weshalb der Besuch von kulturellen Veranstaltungen wie dem Theater nicht gestattet ist.
  • Mönche erhalten das, was sie zum Leben benötigen, als Spende von anderen Gläubigen. Das Spenden von zum Beispiel Essen für die Mönche ist für Buddhisten ein wichtiges Ritual, da sie im Dank von den Mönchen gesegnet werden.
  • Die Mönche wiederum sollen mit dem zufrieden sein, was ihnen angeboten wird und nicht um mehr bitten. Geld dürfen Sie hingegen nicht annehmen.
  • Wie auch für andere Gläubige ist auch Mönchen der Konsum von Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln untersagt.
Für Mönche gelten im Buddhismus strengere Regeln. (Bild: Pixabay/Jimmy Chan)

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Author: Nicole Bradford

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