Seinen Ursprung nahm „A.I. - Künstliche Intelligenz“ bereits Anfang der 1980er-Jahre. Damals wollte Kino-Visionär Stanley Kubrick („Barry Lyndon“) den Film auf Basis von Brian Aldiss' Kurzgeschichte „Supertoys Last All Summer Long“ umsetzen. Doch der Meisterregisseur verschob das Projekt immer wieder, weil er der Meinung war, dass die technischen Möglichkeiten noch nicht weit genug seien. Kurz bevor Kubrick 1999 starb, hinterließ er seinem Freund Steven Spielberg („Krieg der Welten“) das Projekt – und „A.I.“ wurde zu einer Art Vermächtnis für den „Shining“-Macher.
Falls ihr das Sci-Fi-Drama mit Haley Joel Osment („The Sixth Sense“) bislang noch nicht gesehen habt, könnt ihr dieses heute, am 18. November, um 20.15 Uhr bei ZDFNeo nachholen – ohne Werbeunterbrechungen! Es lohnt sich, denn „A.I.“ ist nicht nur ein Meisterwerk seines Genres, für uns zählt der Film auch zu den besten aller Zeiten. Falls euch die heutige Ausstrahlung eher ungelegen kommt, könnt ihr auch auf Paramount+ ausweichen, denn dort steht das poetische Glanzstück aktuell im Abo zur Verfügung:
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Darum geht's in "A.I."
David (Haley Joel Osment) sieht aus wie ein normaler Junge, ist in Wahrheit aber künstlich. Trotzdem ist er einzigartig – der erste Kind-Roboter, der darauf programmiert wurde, Liebe in einer Welt nach der großen Klimakatastrophe zu empfinden. Nachdem die Polarkappen geschmolzen sind, ist der Lebensraum knapp geworden, was dazu geführt hat, dass Geburten streng reglementiert sind. Intelligente Roboter ersetzen teilweisen den Menschen.
Dem Ehepaar Swinton (Sam Robards, Frances O'Connor) wird David anvertraut, um zu helfen, das Trauma um ihren ins Koma gefallenen Sohn zu überwinden. Aber einmal geprägt, ist Davids Verbindung zu seiner neuen Mutter nicht rückgängig zu machen. Als Martin überraschend ins Leben zurückkehrt, gibt es Probleme. David ist praktisch überflüssig geworden, was schlussendlich dazu führt, dass David im Wald ausgesetzt wird.
Unfähig, zu erkennen, was passiert ist, hat David von nun an nur noch ein Ziel: Er will ein echter Junge werden, um die Liebe seiner Mutter zurückzugewinnen. An der Seite des unter Mordverdacht stehenden Gigolo-Robotoers Joe (Jude Law) und Supertoy Teddy führt ihn seine Odyssee bis ans Ende der Menschheit – und weiter darüber hinaus...
Spielberg meets Kubrick – das kann nur brillant sein!
Dass sich für „A.I.“ zwei Genies wie Stanley Kubrick und Steven Spielberg (quasi) zusammengetan haben, konnte eigentlich nur ein Meisterwerk hervorbringen. Tatsächlich wirkt das so bildgewaltige wie herzzerreißende Sci-Fi-Drama auch wie eine Kreuzung der beiden Regisseure: Die Mischung aus kühler Analyse (Kubrick) und träumerisch-poetischer Melancholie (Spielberg) erzeugt hier eine einzigartige künstlerische Allianz, die zum Staunen einlädt, die Augen aber auch schon nach einer halben Stunden zum ersten Mal ziemlich nass werden lässt.
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „A.I.“ hab es die absolute Bestwertung – 5 Sterne! Unser Autor schreibt in seiner Besprechung: „,A.I.' nimmt den Zuschauer mit auf eine faszinierende Reise zum Ursprung der Menschheit und endet in der fernen Zukunft, in der organische Kreaturen nur noch in der Erinnerung bestehen. Dass ,A.I.´ als filmische Parabel perfekt funktioniert, ist nicht zuletzt dem außergewöhnlichen Talent Haley Joel Osments zu verdanken.“
Ja, „A.I.“ ist eine Bereicherung für Herz und Verstand. Falls ihr den Film also noch nicht gesehen habt, solltet ihr die Möglichkeit heute Abend unbedingt ergreifen und dies auch zum Anlass nehmen, um das oftmals unterschätzte, aber nahezu durchweg völlig bahnbrechende Werk von Steven Spielberg rund um die Jahrtausendwende (zu diesem Zeitpunkt ist auch der vom Autor dieser Zeilen heißgeliebte „Minority Report“ entstanden) genauer unter die Lupe zu nehmen. Es lohnt sich.
Steven Spielberg wollte ihn unbedingt: Einer der übelsten Bösewichte der 90er-Jahre wäre beinahe von Bill Murray gespielt worden
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Author: Ashley Hogan
Last Updated: 1703493962
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